Die Zeit der Schmetterlinge: Von Frühlingsbote, über bedrohte Insektenart, hin zu beliebten Medienfiguren
Wenn die Blumen zu blühen beginnen und ihren betörenden Duft durch die Luft verströmen, dann beginnt auch die Zeit der Schmetterlinge. Ihre farbenfrohen Flügel glänzen im Sonnenlicht und ihr anmutiger Wirbeltanz verleiht ihnen den Anschein etwas Magischen. Im Frühling verwandeln sich die Gärten, Wiesen und Felder in ihr Königreich und Tulpen, Rosen und Narzissen werden zu heißbegehrten Quellen süßen Nektars. Überall wimmelt es von Leben, das Summen, Brummen und Flattern tausender Insekten vermischt sich zu einer harmonischen Kakophonie.
Es ist kein Wunder, dass dem Frühling seit Jahrhunderten Gedichte, Lieder und ganze Geschichten gewidmet werden. Als Symbol für das Leben, die Jugend und den Neuanfang nach einem langen, kalten Winter, dient diese besondere Jahreszeit vielen als Quelle für Hoffnung und neugeschöpfte Lebensenergie. Und für die Kleinen sind seine bunten Weiden voller Überraschungen die reinste Schatzkammer. Die Entdeckung eines Schmetterlings, den man mal stillheimlich aus sicherer Entfernung beobachten, mal als Partner für ein Wettrennen über das Gras sieht, kann einem dabei besonders viel Freude bereiten. In ihrer Farbenpracht und mit ihren ausgefallenen Namen, wirken sie wie die heimlichen Boten des Frühlings.
Schwindende Artenvielfalt und nützliche Gegenmaßnahmen
In Deutschland gibt es etwa 3.700 verschiedene Schmetterlingsarten, eine schöner als die andere. Am häufigsten lassen sich darunter z.B. der Kaisermantel, der Admiral, der Segel- oder Zitronenfalter und das Tagpfauenauge sichten. Doch leider sind viele unserer heimischen Schmetterlingsarten vom Aussterben bedroht. “Sie leiden unter dem Verlust ihrer Lebensräume, Umweltgiften, dem Klimawandel und naturfeindlichen Monokulturen in Land- und Forstwirtschaft”, schreibt die Naturschutz-Organisation BUND. Doch die Lage ist nicht aussichtslos. Es gibt viele Wege, wie auch Sie Schmetterlingen helfen können. Wenn Sie z.B. einen Garten haben, hilft es, wenn Sie für besuchende Flattermänner ihren Rasen nicht kurz und klein mähen, sondern etwas Bodenabstand übriglassen und generell nicht häufiger als sechsmal im Jahr mähen. Besonders wirksam ist natürlich auch das Anlegen von Blumenbeeten. Dabei sollten Sie aber darauf achten, welche Pflanzen Sie aussäen, da einige nektarärmer sind als andere. Eine einfache, aber sehr effektive Wahl sind z.B. Wildblumen. Diese können nicht nur einfach in Beeten, Kübeln oder Blumentöpfen auch auf dem Balkon eingepflanzt werden, sondern bieten ebenso viele Nährstoffe für verschiedenste Falter und eine Reihe an Raupen seltener Schmetterlingsarten. Auch Küchenkräuter sind dank ihrer angenehmen Düfte und nektarreichen Blüten beliebte Gewächse. Allgemein gilt es, lieber heimische Pflanzen anzubauen als exotische und auch mal der Natur ihren Freiraum zu geben, denn viele nützliche Nährstoffquellen wie Brennnesseln, finden ganz von allein ihren Weg in ihren Garten. Ein anderer Weg, wie Sie Schmetterlingen etwas Gutes tun können, ist es auf Pestizide zu verzichten und stattdessen zu natürlichem Pflanzenschutz zu greifen.
Insekten kennenlernen durch TV und Literatur
Der richtige Umgang mit den verschiedenen Lebensformen des Insektenreichs ist etwas, mit dem Kinder möglichst früh in Berührung kommen sollten. Doch nicht jeder lebt in der unmittelbaren Umgebung von Wäldern, Wiesen und Feldern, den häufigsten Fundorten der kleinen Krabbler und Flatterer. In diesem Fall eignen sich passende Kinderfilme, -serien und -bücher besonders gut dafür, Kinder in die unendlich weite Welt der Insekten und Spinnentiere eintauchen zu lassen und ihnen dabei vielleicht sogar die Angst vor diesen zu nehmen. Die beliebteste aller Figuren ist dabei natürlich Biene Maja. Während das Buch bereits über einhundert Jahre alt ist, werden sich viele junge Erwachsenen vor allem an die Animationsserie aus den 1970er-Jahren erinnern, die für viele Jahre auf dem TV-Sender KiKa zusehen war und die Abenteuer der kleinen Biene und ihrer Freunde nacherzählt. Ein weiterer Kultklassiker ist das Märchen Peterchens Mondfahrt und dessen bekannte Figur des Maikäfers Herrn Sumsemann, der mit Hilfe von zwei Kindern zum Mond fliegen und sein abgeschlagenes Bein wiederfinden will. Solche Narrative aus der Insektenwelt, lassen sich in Büchern besonders häufig finden. Haben Sie oder Ihre Kleinen z.B. Lust auf einen literarischen und visuellen Frühlingsausflug voller bunter Blumenwiesen und spannender Entdeckungen durch die Augen eines Schmetterlings? Dann empfehlen wir Ihnen Jeannette Schmöllers Bilderbuch “Julius, der kleine Schmetterling”.
