Marte Meo – Aus der Praxis für die Praxis
Marte Meo: Prozessqualität in KiTas gezielt verbessern
Die Marte-Meo-Methode in KiTas, entwickelt von Maria Aarts in den 1980er Jahren, hat sich als effektive Methode zur Förderung der Prozessqualität in der Frühpädagogik etabliert. Der lateinische Name „Marte Meo“ bedeutet sinngemäß „aus eigener Kraft“, was die natürliche Fähigkeit der Fachkräfte und Eltern betont, die Entwicklung von Kindern durch positive Interaktionen zu fördern. Diese Methode nutzt Videoanalysen, um die Kommunikation zwischen Fachkräften, Kindern und Eltern zu verbessern und zu vertiefen.
Ein Instrument mit vielen Vorteilen
Während viele pädagogische Ansätze sich auf die strukturelle Qualität konzentrieren, rückt Marte Meo die Prozessqualität in den Fokus. Dies bedeutet, dass es um die Art und Weise geht, wie Erzieherinnen und Erzieher mit Kindern im Alltag interagieren und wie diese Interaktionen zur emotionalen und sozialen Entwicklung beitragen. Kurze Videoclips von alltäglichen Situationen helfen, Verhaltensweisen zu analysieren und Optimierungspotenziale zu erkennen.
Die Elemente der Marte-Meo-Methode
Zu den zentralen Elementen gehören:
- Wahrnehmen und Warten: Kinder genau beobachten und auf ihre Signale eingehen.
- Benennen und Bestätigen: Das Handeln des Kindes beschreiben, um ihm Rückmeldung und Orientierung zu geben.
- Folgen und Leiten: Ein harmonischer Wechsel zwischen dem Anleiten der Kinder und dem Unterstützen ihrer Initiativen.
Die Rolle von Ursula Lävemann
Ursula Lävemann, eine erfahrene Marte-Meo-Praktikerin, zeigt in ihren Beiträgen, wie die Methode in KiTas erfolgreich angewendet wird. Ihre praxisnahen Fallbeschreibungen illustrieren, wie Videointeraktionsanalysen dazu beitragen, Entwicklungsbedürfnisse der Kinder zu erkennen und die pädagogische Praxis zu reflektieren.
Anwendungsbeispiele
Ein Beispiel aus der Praxis: Eine Erzieherin beobachtet anhand eines Videoclips, wie ein Kind im Spiel immer wieder versucht, Kontakt zu anderen aufzunehmen. Mithilfe der Analyse lernt sie, wie sie gezielt darauf eingehen kann, um das Kind in seinem Selbstbewusstsein zu stärken. Solche Einblicke führen zu konkreten Handlungsschritten, die die Erzieherinnen und Erzieher im Alltag umsetzen können.